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Sicher und sauber: Warum der Wassertest in Zahnarztpraxen unverzichtbar ist

Gefährliche Keime können sich bei unzureichender Pflege der Wasserleitungen unbemerkt vermehren und erhebliche Gesundheitsgefahren für Patient und Personal darstellen. Erfahren Sie, wie Wassertests dabei helfen, diese Gefahren zu erkennen und zu bekämpfen.

Machen Sie regelmäßig einen Wassertest, damit nichts Ihre Stimmung und Ihr Wasser trübt

Die Sicherstellung der Praxishygiene ist Pflicht. Auch für das Wasser gelten spezifische Hygienekriterien, welche es zu erfüllen gibt. Um Infektionen mit verunreinigtem Wasser zu vermeiden, empfiehlt das Robert Koch Institut (RKI) daher mindestens einmal jährlich die Durchführung eines Wassertests.

Besondere Infektionsgefahr in Zahnarztpraxen

Eines der wichtigsten Arbeitsmittel der Zahnmedizin ist das Wasser. Es wird vielseitig genutzt und kommt in Kontakt mit Patienten, Mitarbeitern, Instrumenten sowie Arbeitsflächen. Ist dieses verunreinigt, steigt das Infektionsrisiko. Die Vermehrung von Bakterien in Leitungsnetzen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Patienten und Personal haben.

Warum bilden sich Keime im Wasser?

Trotz der hohen Qualität des deutschen Leitungswassers ist dieses nicht zwangsläufig 100 Prozent keimfrei. Unter bestimmten Voraussetzungen können bereits vorhandene Keime sich im Leitungsnetz von Zahnarztpraxen vermehren. Mögliche Gründe sind beispielsweise Stillstandzeiten, eine geringe Durchflussrate, bestimmte Wassertemperaturen als auch schlecht gewartete Filter.

Welche Keime bilden sich im Wasser?

Zahnarztpraxen haben häufig mit Legionellen und Pseudomonas aeruginosa zu kämpfen.

Legionellen

Legionellen sind Bakterien, welche in geringer Anzahl weltweit ein natürlicher Bestandteil von Oberflächen- und Grundwässern sind. Ist die Ansammlung der Bakterien im Wasser jedoch zu hoch, können diese Krankheitsbilder von grippeähnlichen Beschwerden bis zu schweren Lungenentzündungen hervorrufen.

Besonders wohl fühlen sich die Erreger in künstlichen Wassersystemen, wie Leitungen und Rohrsystemen, bei Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C. Bei Temperaturen über 60 °C werden die Erreger weitgehend vernichtet und Temperaturen unter 20 °C hemmen die Vermehrung.

Häufig entstehen Legionellen bei Stillstandzeiten als auch geringer Nutzung des Wassers. Eine Infektion findet vermehrt durch zerstäubtes und vernebeltes Wasser statt, welches sich in der Luft verbreitet und von Patienten sowie dem ärztlichen Personal eingeatmet wird.

Pseudomonas aeruginosa

Das Stäbchenbakterium Pseudomonas aeruginosa besiedelt weltweit Gewässer und Böden und gilt als besonders resistent, da es Abwehrmechanismen gegen viele Antibiotika entwickelt. Zudem ist das Bakterium besonders anpassungsfähig, hartnäckig und widerstandsfähig.

Besteht eine erhebliche Wachstumszunahme, ist diese nur schwer zu bekämpfen. Anzufinden sind die Bakterien in feuchten Umgebungen. Die Keime können sich bei Temperaturen von 9 bis 42°C ausbreiten. Die Abtötung beginnt bei Mindestwerten von 55°C.

Eine Ansteckung mit Pseudomonas aeruginosa findet häufig über Wunden oder Schleimhäute statt. Folgen einer Infektion können Lungenentzündungen, Wund- und Harnwegsinfektionen oder auch eine Blutstrominfektion sein. Nimmt der Krankheitsverlauf schwere Ausmaße an, kann die Infizierung mit Pseudomonas aeruginosa zum Tod führen.

Eine Kennzahl: Koloniebildende Einheiten

Koloniebildende Einheiten (KBE) beschreiben eine Kennzahl aus der Mikrobiologie, die Aufschluss über die Anzahl der lebenden Bakterien und Pilze in einer Flüssigkeit gibt. Werte unter 100 KBE / ml sind unbedenklich. Alles, was darüber hinausgeht, muss durch entsprechende Maßnahmen reduziert werden.

Der Wassertest

Die Verantwortung für Infektionen liegt bei dem Betreiber der Trinkwasseranlage.Um die Infektionsgefahr zu minimieren, lassen Sie das Wasser der Behandlungseinheiten täglich zwei Minuten laufen und testen Sie es regelmäßig. 

Das Testverfahren

  1. Terminierung und Anlieferung des Wassertests
  2. Entnahme der Wasserprobe
  3. Abholung der Wasserprobe
  4. Analyse der Wasserprobe durch ein akkreditiertes Labor
  5. Zusendung der Analysewerte 

Die Entnahme der Wasserprobe: Ganz einfach selber machen

Im ersten Schritt wird das Wasser an der Dentaleinheit für 20 Sekunden abgestellt. Danach folgt die Entnahme der Probe am Mundglasfüller der Behandlungseinheit. Zu beachten: Je Einheit muss eine separate Wasserprobe erfolgen!

Die Wasserprobe entnehmen Sie erst kurz dem vereinbarten Abholtermin durch einen Entsorgungsfachbetrieb (beispielsweise durch die medentex GmbH), um den Zeitraum zwischen Probenentnahme und Labortest möglichst kurz zu halten. Die Wasserprobe sollte bis zur Abholung gekühlt werden.

Über medentex

medentex bietet seit 1984 sichere und nachhaltige Lösungen für die Entsorgung dentaler Abfälle und Hygiene an. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb engagiert sich medentex für den Umweltschutz.
medentex ist Experte bei der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und geht in vielen Bereichen über die erforderlichen Standards hinaus.
Über 10.000 Zahnarztpraxen vertrauen bereits auf die Entsorgungslösungen von medentex. 

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