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Was tun bei Kaufkraftverlust und steigender Teuerungsrate?

In Zusammenarbeit mit Johannes G. Bischoff, Julia Ungefug
Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist für ZahnärztInnen, PraxismitarbeiterInnen und PatientInnen gleichermaßen herausfordernd. Zusammenfassend lässt sich sagen: Alles wird teurer. Natürlich hatte auch die Coronazeit Ihre Herausforderungen, die aber mit der aktuellen Entwicklung nicht vergleichbar ist. Ein schönes Lächeln war im Lockdown auf Patientenseite eine gerne in Anspruch genommene Möglichkeit sich selbst etwas zu gönnen. Urlaubsreisen waren ja nicht möglich. Nun haben wir es aber mit einer Teuerung in allen Bereichen zu tun.
Eine konservative Analyse der aktuellen Daten ergab, dass sich – ohne Gegensteuerung – die durchschnittliche Kostenquote einer Praxis von 68% auf mehr als 72 % erhöhen würde. Bleibt die Inflation auf dem derzeitigen Niveau, wiederholt sich dieser Verlust Jahr für Jahr. Dieser Entwicklung gilt es deshalb mit einem langfristigen Strategiewechsel zu begegnen. Inwieweit die klassischen Maßnahmen allein ausreichen, bleibt zu betrachten. Im Folgenden haben wir ein paar Handlungsempfehlungen zusammengetragen.

Handlungsempfehlungen

Allgegenwärtig ist der Zwang auch bei den privaten Ausgaben zu sparen. Aber auch hier steigen die Preise rasant an. Ein echtes Sparpotenzial bietet sich hier also eher nur bedingt.
Wer Kapazität hat, der kann seinen Kundenstamm erweitern und neue Patienten aufnehmen. In den Großstädten zeigt sich aber schon heute überall das gleiche Bild: eine Praxis reiht sich an die andere, es tobt der Konkurrenzkampf. Eine Differenzierung seiner Praxis und seiner Leistungen für den Patienten lässt sich nur mit einer hohen Investition in Marketing, Personal und Räumlichkeiten erzielen. Auf dem Land zeigt sich hinsichtlich des Konkurrenzdruckes zwar ein freundlicheres Bild, aber hier können die meisten Praxen keine Patienten mehr aufnehmen, da das Kapazitätslimit bereits erreicht ist. Die Unterversorgung der ländlichen Regionen im medizinischen Bereich spricht Bände.
Honorarerhöhungen liegen sofort nahe, wenn man an eine Erhöhung der Einnahmen denkt. Aber man muss schnell erkennen, dass das nicht so einfach durchsetzbar ist. Die Sätze der GKV sind festgeschrieben und damit, wenn man von einem Anteil von 50% GKV-Patienten im Kundenstamm ausgeht, gleich immun gegen eine Preiserhöhung. Handlungsspielraum geben in diesem Fall nur die abrechenbaren Leistungen nach GOZ und die Zuzahlungen zu bestimmten Behandlungen wie auch die Prophylaxe. Aber betrachtet man die Teuerungen in allen Bereichen und rechnet damit aus, um wieviel man seine Preise erhöhen müsste, kommt man schnell zu der Frage, ob die Patienten eine solche Preissteigerung mittragen würden? Die Antwort tendiert eher zu nein.
Noch wichtiger ist heute, trotz dieser Herausforderung, bei Mitarbeitern kein Gefühl dauerhafter Überlastung zu erzeugen. Gerade bei der Generation Z stoßen Sie mit Prozessoptimierung nicht unbedingt auf Begeisterung. Wer hier übertreibt, läuft Gefahr, dass Mitarbeiter die Praxis verlassen. Es ist demnach ganz entscheidend, wie diese eingebunden werden. Sie könnten zum Beispiel aktiv auf Mitarbeiter zugehen und in Personalgesprächen versuchen, Gehaltserhöhungen ganz oder teilweise mit steigenden Praxiseinnahmen zu verknüpfen. Die Einzelheiten für ein solches Modell sind komplex, aber lohnen sich. Denn durch eine derartige Regelungen koppeln Sie Personalkosten mit der Entwicklung der Praxiseinnahmen. Richtig gestaltet, motiviert das die Mitarbeiter und bringt Ihre Praxis in die richtige Richtung.

Optimierungspotentiale

Betrachtet man alle Möglichkeiten, die man als PraxisinhaberIn hat, stellt man fest, dass es sicher in jeder Praxis das ein oder andere Potenzial zur Optimierung der Abläufe gibt. Natürlich ist das nicht einfach und oft auch nicht sofort durchsetzbar, denn der Praxisalltag und die Behandlungsabläufe haben sich über Jahre bewährt. Eine kleine Hilfestellung bietet aber auch das kostenfreie KZBV Jahreshandbuch. Wird eine Praxis konsequent aus diesem Blickwinkel betrachtet, werden die bestehenden Abläufe infrage gestellt und die Optimierung beginnt. Hier haben wir ein paar Fragen zusammengestellt, die man sich beim Thema Optimierung stellen kann:

1. Lassen sich steigende Personalkosten kompensieren?

2. Lassen sich mehr Heil- und Kostenpläne umsetzen?

3. Gibt es die Möglichkeit, geplante Behandlungen anzugehen oder vorzuziehen?

4. Zeitgewinn durch Delegation von Behandlungen an Kollegen?

5. Lässt sich die Behandlungszeit durch eine engere Abstimmung mit dem Labor optimieren?

6. Sind teure Praxisflächen besser nutzbar?

7. Lassen sich Kosten durch ein Eigenlabor kompensieren?

8. Ist der Praxisshop rentabel?

Alle Tipps und Inhalte sind mit freundlicher Genehmigung nach Prof. Dr. Bischoff & Partner. Hier finden Sie die Langversion des Artikels:

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