Entdecken

AERA-Blog
Gesponsert

Elektronische Patientenakte 3.0: Auf dem Weg zur digitalen Praxis

Die elektronische Patientenakte 3.0 markiert einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Praxis – doch der Alltag sieht oft anders aus. Während Patient:innen und Praxen von schnell verfügbaren Gesundheitsdaten profitieren könnten, bleibt die Nutzung bislang verhalten. In unserem Beitrag werfen wir einen Blick auf Chancen, Stolpersteine und die nächsten Entwicklungen.

Einführung & Hintergrund

Die elektronische Patientenakte (ePA) ist seit dem 1. Januar 2021 für GKV-Versicherte verfügbar – zunächst als freiwillige Option mittels Opt‑in. Seit dem 29. April 2025 läuft nun die ePA Version 3.0 („ePA für alle“) im Rahmen eines Opt‑out-Verfahrens, bei dem alle Versicherten automatisch eine elektronische Akte erhalten, sofern sie nicht widersprechen.

Nutzen & Einsparpotenzial

Die ePA ermöglicht einen schnellen Zugriff auf relevante Gesundheitsdaten – Anamnese, Befunde, Arztbriefe, Medikationslisten oder Allergien – und verbessert so die Effizienz und Qualität der Versorgung. Gerade in zahnmedizinischen Praxen kann das wertvolle Zeit sparen.

Datenschutz & Zugriffskontrol­le

Die Kontrolle über Freigaben liegt formal beim Patienten. Kritiker – darunter BfDI, Chaos Computer Club und Datenschutzverbände – bemängeln mangelnde Transparenz, zentrale Speicherung und unzureichende technische Sicherheit, etwa fehlende Volltextsuche oder Persistenz von PDF-Daten. Die Systemverfügbarkeit lag von Ende April bis Anfang Juli 2025 bei etwa 96 %, was für kritische Infrastrukturen als zu niedrig gilt.

Beteiligung zahnärztlicher Praxen

In vielen Praxen bleibt die ePA bislang eher ein Stück Digitalkram, das selten genutzt wird. Nur ein Bruchteil der automatisch angelegten Akten wird aktiv verwendet – laut DPA-Daten etwa 750.000 bei der TK aus 11 Mio. angelegten ePAs, bei der Barmer 250.000 aus 7,8 Mio., und bei der AOK nur 200.000 aus 25,8 Mio.

Ausblick & zukünftige Versionen

Geplante Erweiterungen:

  1. Version 3.0.5 (Juli 2025) bringt Stabilität, den TI‑Messenger und bessere Steuerungsmöglichkeiten der Medikationsliste.
  2. Version 3.1.2 (März 2026) umfasst den digitalen Medikationsprozess (dgMP) und den elektronischen Medikationsplan (eMP). 

Fazit für Zahnärzt:innen

Die ePA ist da – genutzt wird sie aber selten. Die Hürde ist nicht nur technische Implementierung, sondern vor allem praktische Einbindung in den Praxisalltag. Gute Vorbereitung kann helfen, echten Mehrwert zu generieren.

Beitrag teilen
Mail
Facebook
WhatsApp
Zwischenablage

Verwandte Beiträge

So retten Sie Ihre Schultern am Behandlungsstuhl!
Schmerzen in der Schulter sind bei Zahnärzt:innen keine Seltenheit – doch sie sind vermeidbar! Im Blog erfahren Sie, wie gezielte Übungen, sinnvolles Belastungsmanagement und ein besseres Verständnis für Schmerz helfen, langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben.
Jetzt lesen
#4 - Von der Praxis ins Netz: Wie Patientenerfahrungen auf Social Media glänzen
Patientenerfahrungen auf Social Media sind die neue Mundpropaganda – doch wie nutzt man sie effektiv und rechtssicher, um Vertrauen zu stärken und neue Patienten zu gewinnen? Wir zeigen die Chancen, Herausforderungen und Best Practices für Zahnarztpraxen im digitalen Zeitalter.
Jetzt lesen

Kontakt

Ihre Nachricht an uns

Fernwartung (Nach Absprache)

TeamViewer für WindowsTeamViewer für Mac

Sie haben bereits ein Konto

Show Password
Kennwort vergessen

Neu bei AERA-Online?

  • 1,8 Millionen Angebote
  • 350 Lieferanten
  • Direkter Preisvergleich
  • Überall sofort bestellen
Jetzt kostenlos registrieren